In der Kunsttherapie wird der Mensch und sein Umfeld ganzheitlich betrachtet. Dabei baut die Kunsttherapie u.a. auf das Konzept der Salutogenese.
Das Konzept der Salutogenese wurde in den 1980er Jahren vom amerikanischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky entwickelt. Er stellte die zentrale Frage: „Wie entsteht Gesundheit?“
Was hilft uns Belastungssituationen zu bewältigen? Antonovsky betrachtete Gesundheit und Krankheit nicht als Gegensätze. Stress und Anspannung wirken auf unser Gesundheits-Krankheits-Kontinuum.
Das Kohärenzgefühl nimmt eine zentrale Position im Modell ein. Es wird durch unsere Ressourcen bedingt. Dabei führte Antonovsky das Kohärenzgefühl auf drei subjektive Empfindungen zurück: 1. Verstehbarkeit: Der Mensch empfindet seine Welt als verständlich, stimmig, geordnet und kann Probleme in einem Zusammenhang sehen. 2. Handhabbarkeit: Der Mensch verfügt über Ressourcen zur Meisterung seines Lebens und seiner Probleme. 3. Sinnhaftigkeit: Der Mensch empfindet die Anstrengungen seiner Lebensführung als sinnvoll.
Bild: Das Dreieck der Salutgenese nach Aaron Antonovsky. Es zeigt die Faktoren, die zum Kohärenzgefühl beitragen.
Die salutogene Orientierung fokussiert auf: Verbundenheit, Kommunikation, Ressourcen und Resilienz, Wertschätzung, Systemik, Dynamik, Lösung, Sowohl-als-auch-Haltung, Gesundheit als Prozess
Im Sinne der Salutogenese unterstützt die Kunsttherapie die Handhabbarkeit des Lebens und Erlebens: Lassen wir die Hände malen, zeichnen und gestalten, so finden sie oft neue Wege. Bei der Reflexion unseres Tuns fördern wir die Verstehbarkeit der Situation. Zur Sinnhaftigkeit tragen wir bei, indem wir einzelne Elemente verbinden und das Übergeordnete betrachten.
Quellen: Wikipedia; Resilienz Akademie